Bewohner und Mitarbeiter

Mefaret Sengül: Der Weg von der Hilfskraft zur Pflegedienstleitung

20.05.2025

Frau Senquel Alloheim Mitarbeiter Story

Mafaret Sengül hat einen bemerkenswerten beruflichen Weg hinter sich, der nicht nur von persönlichem Mut und Durchhaltevermögen geprägt ist, sondern auch von der Unterstützung und Förderung durch Alloheim. Derzeit ist sie als Pflegedienstleitung (PDL) in unserer Alloheim Senioren-Residenz "Günter-Lütgens-Haus" in Kiel tätig – eine Position, die sie mit Herz und Engagement ausfüllt.

Nach fast zehn Jahren zur Pflegefachkraft

Ihr beruflicher Werdegang begann im Jahr 1993, als Mafaret Sengül als Pflegehilfskraft in einer unserer Alloheim-Einrichtungen in Kiel startete. Zu dieser Zeit hatte sie noch keine klare Vorstellung von der Höhe der Karriereleiter, die sie später erklimmen würde. Doch es war die Überzeugungsarbeit ihrer damaligen Pflegedienstleitung, die sie dazu ermutigte, einen wichtigen Schritt zu wagen: nach fast zehn Jahren im Pflegealltag entschloss sie sich, die Weiterbildung zur Pflegefachkraft zu beginnen. Diese Entscheidung war nicht leicht, besonders da sie sich – wie sie heute selbst zugibt – durch ihren Migrationshintergrund und damit verbundene Selbstzweifel gebremst fühlte. Doch der "leichte Druck" ihrer Vorgesetzten und Kollegen half ihr, ihre Ängste zu überwinden und die Weiterbildung erfolgreich abzuschließen.

Fünf Jahre nach dem Abschluss der Pflegefachkraft-Weiterbildung, in der sie sich weiterhin mit großem Einsatz für ihre Einrichtung engagierte, wurde sie erneut von ihrer Pflegedienstleitung überzeugt, die Weiterbildung zur Qualitätsbeauftragten zu machen. Auch diese Herausforderung nahm sie an und übernahm nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung die Rolle der Qualitätsbeauftragten direkt in einem anderen unserer Alloheim Häuser in Kiel. Ihre stetige Entwicklung zeigte nicht nur ihr eigenes Wachstum, sondern auch ihre Bereitschaft, stets neue Prozesse zu entwickeln und die Pflegequalität zu verbessern.

Ein wichtiger Wendepunkt in ihrer Karriere war der Wechsel in die Alloheim Senioren-Residenz "Günter-Lütgens-Haus", wo sie schließlich die Position der Pflegedienstleitung übernahm – eine Rolle, die sie bis heute mit großer Hingabe und Erfolg ausführt. Als Pflegedienstleitung bleibt sie stets nah an den Bedürfnissen der Seniorinnen und Senioren und ist in der Pflege nach wie vor aktiv. Dabei betont sie: „Trotz meiner Verwaltungsaufgaben im Büro schätzt ich es, immer wieder in die praktische Pflegearbeit einzutauchen. Das ist etwas, was ich niemals aufgeben will.“

Vorbild für junge Pflegende

Im Rückblick auf ihre Karriere betont Mafaret Sengül, wie wichtig es für sie war, Unterstützung von ihren Vorgesetzten und Kollegen zu erhalten: „Besonders als jemand mit Migrationshintergrund ist es damals nicht immer einfach gewesen, sich den Herausforderungen zu stellen. Doch ich bin mir heute sicher, dass ich die Einzige war, die mich selbst gebremst hat." Ohne die Unterstützung und den Anstoß durch ihre Kollegen und Vorgesetzten wäre sie möglicherweise noch immer in ihrer Anfangsposition als Pflegeassistentin tätig.

Auch heute setzt sich Mafaret, wie sie von ihren Mitarbeitenden genannt wird, dafür ein, Mitarbeitenden, insbesondere mit ähnlichem Hintergrund, den Weg zu zeigen: "Wenn ich heute Mitarbeiter sehe, die wie ich einen türkischen Hintergrund haben und sich nichts zutrauen, nehme ich sie zur Seite und zeige ihnen, welche Möglichkeiten eine Karriere bei Alloheim bietet. Ich möchte verhindern, dass sie dieselben Ängste und Selbstzweifel erleben, die ich damals hatte.“

Mafaret Sengül ist ein Paradebeispiel dafür, wie wichtig es ist, die richtige Unterstützung zur richtigen Zeit zu erhalten, um das eigene Potenzial voll auszuschöpfen. Sie selbst hat diese Unterstützung erfahren und gibt sie nun an die nächste Generation von Pflegekräften weiter. Ihr Ziel bleibt es, das "Günter-Lütgens-Haus" sowie die Pflege insgesamt kontinuierlich zu verbessern und immer mit Herz und Leidenschaft für die Seniorinnen und Senioren da zu sein. Auch wenn sie keine konkreten Zukunftspläne hat, so weiß sie eines: „Meine Arbeit in der Pflege werde ich nie vollständig aufgeben – Nur am Steuer im Büro sitzen, ist nicht meine Welt."