Bewohner und Mitarbeiter

Pia Pape: Von der Auszubildenden zur Leitung

Eigentlich wollte sie Pflegekraft in einem Krankenhaus werden, doch nach den ersten Erfahrungen merkte Pia Pape, dass sie lieber Menschen über einen längeren Zeitraum persönlich begleitet. Nach der Ausbildung in verschiedenen Einrichtungen von Alloheim, nahm ihr Weg dann aber erst so richtig Fahrt auf.

23.04.2024

Pia Pape

Das erste Kennenlernen in ihrer späteren Ausbildungsstätte im Jahr 2009 fühlte sich für Pia Pape wie ein Ankommen an. Die Atmosphäre unterschied sich stark von der in einem Krankenhaus oder einer Arztpraxis und gab ihr das Gefühl, mit Familie oder guten Freunden zu arbeiten. Sofort erkannte sie, dass sie langfristig Seniorinnen und Senioren begleiten, für sie da sein und ein Gefühl des Miteinanders schaffen möchte. Sie erinnert sich lebhaft an ihre Anfänge in der Sophienresidenz und wie bereichernd sie die Arbeit insbesondere im Demenzbereich, empfand. „Ich hatte nie Berührungsängste und fand die Arbeit mit Senioren sehr bereichernd. Manchmal wusste ich gar nicht, wie viele Tage ich am Stück gearbeitet hatte, da mir die Aufgaben auf den unterschiedlichen Stationen so viel Spaß bereitet haben. Da ich auch sehr viel Zeit mit meinen Großeltern verbracht hatte, wusste ich auch, wieviel ältere Menschen an Erfahrungen und Optimismus zu bieten haben.“

Von Alloheim gefördert

Nachdem die Ausbildung beendet war, wurde sie als Fachkraft im Wohnbereich der Sophienresidenz in Hannover übernommen. Ein paar Monate später erhielt sie die Möglichkeit, eine von Alloheim geförderte Weiterbildung zur „Pflegekraft für dementiell veränderte Menschen“ zu machen, die Pia Pape parallel zu ihrer Arbeit während eines Jahres erfolgreich ablegte. Mit den neuen Fähigkeiten ausgestattet, wurde sie alsbald zur Stellvertretenden Wohnbereichsleiterin ernannt, eine Position, die das erste Mal administrative Aufgaben wie Dienstplankoordination und Personalmanagement mit sich brachte.

Nach einer kurzen Auszeit von Alloheim, die einem Umzug geschuldet war, kam sie im Jahr 2017 wieder an Bord. Dieses Mal jedoch als Wohnbereichsleiterin. Doch auch hier war Stagnation nichts, denn nach kurzer Zeit bekam Pia Pape seitens der Regionalleitung die Anfrage, sich mehr dem Thema „Qualitätsmanagement“ zu widmen. Die zweite, ebenfalls komplett von Alloheim geförderte Ausbildung, mündete direkt in die nächste Herausforderung, denn kurz nach dem Abschluss wurde sie in eine Einrichtung berufen, die das Thema Qualität neu aufstellen wollte. „Nach ein paar Monaten vor Ort, war die ganze Einrichtung auf links gedreht und das Thema Qualität komplett neu aufgestellt“, erinnert sich Pia Pape. Während dieser Zeit entdeckte sie auch das Thema "Wundmanagement" für sich, welches sie in einer weiteren von Alloheim geförderten Ausbildung vertiefte. Bis heute ist es eines ihrer Spezialgebiete, weshalb sie bereits von mehreren Einrichtungen angefragt wurde, wenn akute Defizite behoben werden mussten.

Trainee-Programm und Familie

Die zahlreichen Weiterbildungen sowie ihre Unterstützung in anderen Einrichtungen bei akuten Problemen waren ihrem damaligen COO nicht verborgen geblieben. Dies führte im Jahr 2020 dazu, dass ihr das Angebot unterbreitet wurde, den Schritt zur vollständigen Heimleitung zu wagen. Da sich Pia Pape zunächst unsicher fühlte, ob sie den Anforderungen einer solchen Position gewachsen war, entschied sie sich nicht für eine standardisierte Einarbeitungsphase, sondern ein Trainee-Programm. Dadurch hatte sie die Möglichkeit, in zwei Einrichtungen parallel die neuen Führungsaufgaben zu erlernen. Diese Phase wurde allerdings unterbrochen, als sie ihr erstes Kind bekam und in Elternzeit ging. "Während meiner Auszeit war ich bezüglich meiner beruflichen Zukunft vollkommen entspannt, da ich wusste, dass ich mich auf Alloheim verlassen konnte und nahtlos wieder in meinen alten Job einsteigen kann", erinnert sie sich an die Zeit nach der Geburt.

Heute, im Jahr 2024, ist Pia Papes Elternzeit vorbei, und sie arbeitet nach dem Trainee-Programm als Leiterin in der Senioren-Residenz in Salzgitter. Sie bemüht sich weiterhin, viel Zeit auf der Station zu verbringen und den Kontakt zu den Senioren zu halten, während sie gleichzeitig die familiäre Atmosphäre fördert, die sie einst in die Pflege brachte. Ein Thema, das bei ihr im Mittelpunkt steht, ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, denn „Familienzufriedenheit ist auch Mitarbeiterzufriedenheit“, wie Pia Pape gerne betont. „Aus eigener Erfahrung weiß ich wie wichtig es ist, einen Ausgleich zu haben und Zeit für die Familie. Daher schaue ich immer, dass ich bei den Dienstplänen die „Muttizeiten“ einplane, um meinen Mitarbeiterinnen auch die Zeit daheim zu geben, die ich als Mutter selbstverständlich auch benötige, um mich um mein Kind zu kümmern.“

Wohin der Weg Pia Pape gemeinsam mit Alloheim noch führen wird, kann sie heute noch nicht sagen. Sie betont aber immer wieder, dass sie sehr viel Glück hatte, ein Unternehmen gefunden zu haben, das sie derartig gefördert hat, mit Partnern und Vorgesetzten, die bei positiven und negativen Dingen immer ein offenes Ohr haben. Eins ist jedenfalls sicher: es wird nicht ihre letzte Station bei Alloheim sein.