Neue Perspektiven für ukrainische Geflüchtete

Die beiden Ukrainerinnen Olga Skyba (im Bild) und Iryna Hurelia sind aufgrund des Krieges in ihrem Heimatland nach Deutschland geflüchtet. Sie fanden in Bad Malente sowie in Hannover ein neues Zuhause und auch einen neuen Job. In den Alloheim Senioren-Residenzen arbeiten sie jetzt in unterschiedlichen Bereichen mit neuen Perspektiven.

16.09.2022

Ukrainische Reinigungskraft im Seniorenheim in Hannover

Olga Skyba zog mit ihren Kindern nach Bad Malente

Olga Skyba kam am 26.02.2022, zwei Tage nach dem Überfall auf die Ukraine, in Deutschland an. Die 39-jährige lebte zusammen mit ihrer Familie in Dnipro, der viertgrößten Stadt der Ukraine. Gemeinsam mit ihren drei Kindern, 18, 17, und fünf Jahre alt, ergriff sie die Flucht. „Mein inzwischen 18-jähriger Sohn war bei der Flucht noch keine 18, sonst hätte er nicht mit nach Deutschland gedurft, sondern in der Heimat kämpfen müssen“, erzählt Skyba. Der Vater der drei Kinder konnte nicht mit, er absolvierte in der Ukraine einen militärischen Kurs zur Verteidigungsvorbereitung und darf noch immer nicht ausreisen.

Die Familie kam im Schleswig-Holsteinischen Bad Malente an, wo bereits die Schwester von Olga Skyba mit ihrer Tochter seit acht Jahren lebt. Durch sie fand Olga Skyba einen Job in der Alloheim Senioren-Residenz „Godenblick“, denn ihre Schwester und ihre Nichte arbeiteten bereits dort. Als Reinigungskraft säubert Skyba die Zimmer der Bewohner. „Dabei gefällt mir besonders der Kontakt zu den Bewohnern und meinen Kollegen, auch wenn wir uns oftmals mit Händen und Füßen verständigen“, erzählt sie. „Ich habe eine Übersetzer-App auf dem Handy und eine Kollegin, die meine Sprache spricht und mir immer weiter hilft.“

Aber auch ihr Wissen und ihre Kenntnisse aus ihrem früheren Beruf kann sie im Seniorenheim umsetzen: „In meiner Heimat habe ich als Tierarzthelferin gearbeitet, daher freue ich mich, dass im Garten der Residenz auch Tiere sind und ich mit Rat und Tat zur Seite stehen kann. Der Ziegenbock, der dort lebt, hatte vor kurzem Probleme mit seinen Ohren, da konnte ich schnell helfen.“

Für die Zukunft wünscht sich Olga Skyba Frieden und wieder mit ihrer gesamten Familie gemeinsam zu leben.

Iryna Hurelia fand in Hannover ihr neues Zuhause

Die 45-jährige Iryna Hurelia stammt aus Tscherkassy, einer Stadt im Zentrum der Ukraine. Sie kam im März zusammen mit ihrem 17 Jahre alten Sohn nach Deutschland und zog nach Hannover. Iryna Hurelia hat einen Bachelor-Abschluss in „Kultur- und Sozial-Management“ und arbeitete in ihrer Heimat in vielen sozialen Projekten. Seit 2014 ist sie in der Altenhilfe tätig und kann dies nun auch in Deutschland weiter tun.

In der Alloheim Senioren-Residenz „Sophienresidenz“ in Hannover ist sie seit Anfang April als Pflegehilfskraft angestellt. „Ich mag meine Arbeit. Besonders gefällt mir, dass ich mit Empathie, Verständnis und Unterstützung das Leben und die Stimmung der Bewohner positiv beeinflussen kann“, erzählt Hurelia. Auch die Kommunikation mit den Bewohnern funktioniert bereits auf Deutsch: „Ich habe nur mithilfe von Büchern und dem Internet die deutsche Sprache gelernt. Ich hoffe aber bald auch einen Integrationskurs auf Deutsch besuchen zu können, um neben der Sprache auch mehr über Deutschland zu erfahren.“

Ein weiterer Wunsch von Iryna Hurelia: Sie würde gerne eine Berufsausbildung zur Pflegefachkraft absolvieren. „Dabei werden wir sie natürlich unterstützen“, berichtet die stellvertretende Residenzleiterin Sandra Saupe, „wir freuen uns immer über motivierte Auszubildende und werden Frau Hurelia auch bei Behördengängen, Sprachkursen und anderen anfallenden Fragen jederzeit helfen.“

Jobangebote für Geflüchtete

Die deutschlandweiten über 240 Einrichtungen von Alloheim bieten ukrainischen Flüchtlingen verschiedenste Einstiegsmöglichkeiten. Von der Pflege, über die Küche bis hin zum Service kann in unterschiedlichen Bereichen gearbeitet werden.

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