Zukunft der Pflege

Digitalisierung in der Pflege

Wir arbeiten stetig daran, die Pflegequalität bei Alloheim weiter zu verbessern. Im Interview spricht Tobias Dämlow, Chief Digital Officer bei Alloheim, über Technologien, die Pflegekräfte in ihrer Arbeit effektiv dabei unterstützen können, unsere Bewohner optimal zu versorgen.

07.06.2021

Tobias Dämlow - CDO bei Alloheim Senioren-Residenzen SE

 

 

Transkript des Video-Interviews

Tobias Dämlow, Chief Digital Officer bei Alloheim:

„Im Bereich der Pflege bekommen wir häufig die Frage gestellt: Wann würden wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Pflegeroboter ersetzen? Da gibt es von Bewohnern, aber auch von Mitarbeitern Vorbehalte, die Ängste auslösen. Für uns als Alloheim-Unternehmensgruppe ist klar, dass nicht der Pflegeroboter den Mitarbeiter ersetzen wird. Aber bei gewissen Prozessen im Hintergrund – ob bei der Beschaffung von Material, bei der Zubereitung von Speisen und Getränken oder auch bei der Essensausgabe – könnte theoretisch Robotik zum Einsatz kommen.“

Was ist die zentrale Aufgabe der Digitalisierung in der Pflege?

„Ganz wichtig – unsere Pflegerinnen und Pfleger sollen die Möglichkeit haben, ihrer eigentlichen Arbeit nachzugehen und Systeme sollen dabei den Rest übernehmen. Das verstehen wir unter Digitalisierung in der Pflege.“

In welchen Bereichen kann die Digitalisierung in der Pflege unterstützen?

„Wir haben mittlerweile Systeme in der Pilotierung, die wir testen und, wenn sie vollständig funktionieren, in den Live-Betrieb überführen. Dann haben wir durch Frühwarnsysteme die Möglichkeit gegenzusteuern, bevor beispielsweise ein Sturz passiert. Eine ähnliche Thematik haben wir im Bereich des Trinkens: Häufig trinken Bewohner nicht genug und auch damit können letztendlich gesundheitliche Folgen entstehen. Auch dafür wollen wir mit entsprechenden Frühwarnsystemen, die in aller Regel sensorgestützt funktionieren, zur Qualitätsverbesserung beitragen.“

Wie kann Künstliche Intelligenz (KI) in der Pflege zum Einsatz kommen? 

„KI-gestützte Systeme können Hinweise geben und proaktiv der Pflegekraft mitteilen, was sie gegebenenfalls tun soll. Damit erhöhen wir die Qualität in der Pflege und die Bewohner werden noch stärker umsorgt.“

Welche weiteren Technologien, wie das Internet der Dinge (IoT), wird es in Zukunft geben? 

„Wir sind an vielen IoT-Produkten dran, die wir evaluieren, prüfen und uns anschauen. Das sind beispielsweise digitale Trinkbecher oder auch Themen zur KI-basierten Sturzprophylaxe – Viele Themen, die auch im Bereich der Sensorik ganz wichtig sind und am Ende immer wieder zu einem Punkt führen: Die Qualität in der Pflege zu verbessern und natürlich auch dahingehend zu unterstützen. Das heißt: Pflegekräfte sollen IoT-Produkte nutzen können, um die Qualität zu stützen. Aber nicht, um noch mehr Arbeit im Bereich der Dokumentation zu haben.“