Aus der Kommunalpolitik in den Heimbeirat

Der 91-jährige Martin Maerker wohnt seit 2013 im Betreuten Wohnen des CMS Pflegewohnstift „Franz-Guizetti-Park“ in Celle. Die reichen Erfahrungen aus seiner politischen Laufbahn bringt er als Vorsitzender im Heimbeirat ein. In einem Video berichtet er über seine wichtige Aufgabe, die Interessen der Bewohner zu vertreten.

05.11.2021

Martin Maerker, Vorsitzender des Heimbeirats im CMS Pflegewohnstift "Franz-Guizetti-Park" Celle

Leidenschaft für die Politik

Interesse an der Politik hatte Martin Maerker bereits sehr früh. Seit seinem 15. Lebensjahr ist er politisch engagiert. Mit Leidenschaft brachte er sich über 30 Jahre als Ratsmitglied im Rat der Stadt Celle ein. Dabei war ihm immer wichtig „etwas zu erreichen, was für die Bevölkerung gut ist: Schulen, Turnhallen, Gehwege, Kinderstätten – an all dem habe ich mitgewirkt“, berichtet der gebürtige Celler. „Ich habe sehr viel erlebt und mich viel eingemischt, vieles erreicht und auch vieles nicht erreicht. Aber immerhin.“ Für sein politisches Engagement wurde Martin Maerker sogar ausgezeichnet: neben dem Ehrenring der Stadt Celle erhielt er 1981 auch das Bundesverdienstkreuz für seine Leistungen im Stadtrat.

Ich halte es nach wie vor für eine der schönsten Aufgaben, wenn man sich kommunalpolitisch für seine Stadt einbringt. Man hat den unmittelbaren Kontakt zu den Menschen.

Martin Maerker, Mieter im Betreuten Wohnen des CMS Pflegewohnstift „Franz-Guizetti-Park“ in Celle

Vom großen Grundstück ins Betreute Wohnen

Zusammen mit seiner Frau und drei Kindern lebte Martin Maerker den Großteil seines Lebens in einem Haus auf einem 1000 m² großen Grundstück. Mit Anfang 80, die Kinder schon lange aus dem Haus und die an Demenz erkrankte Ehefrau bereits seit drei Jahren im Pflegeheim – stellte sich Martin Maerker die Frage, wie es für ihn auf dem großen Grundstück in fünf Jahren aussehen würde. Also entschloss er sich, in eine kleinere Wohnung zu ziehen und fand seinen neuen Lebensmittelpunkt im Betreuten Wohnen des CMS Pflegewohnstift „Franz-Guizetti-Park“ in Celle. „Ich habe einen Entschluss gefasst, den ich bis heute nicht bereue. Und seit 2013 habe ich hier eine schöne 55 m² Wohnung mit einem wunderbaren Balkon auf Südseite. Also ich sage mal ganz ohne Umschweife: Ich fühle mich hier sauwohl“, schwärmt Maerker.

Zurück in die „Politik“: Engagement im Heimbeirat

Nach dem Einzug in seine neue Wohnung sprach sich Martin Maerkers politische Laufbahn schnell im Pflegewohnstift herum. Seine politischen Erfolge fanden Anerkennung bei den Bewohnern, die ihn deshalb fragten, ob er seine Erfahrungen und sein Wissen nicht als Mitglied des Heimbeirats einbringen möchte. „Ich habe kurz überlegt und dann „ja“ gesagt. Ich bin immer bereit, anderen zu helfen und für Ordnung, Sicherheit und auch Geselligkeit zu sorgen. Und somit bin ich von 2014 bis heute Mitglied im Heimbeirat und auch dessen Vorsitzender“, erzählt Maerker.

Was ist ein Heimbeirat?

Im Video erklärt Martin Maerker die Aufgaben eines Heimbeirats und erzählt von seinen Erfahrungen.

Die Aufgaben eines Heimbeirats

Der Heimbeirat ist ein Gremium aus Bewohnern eines Pflegeheims oder auch ihren Angehörigen, das die Interessen aller Bewohner vertritt. Dieses Mitwirkungsrecht ist in den jeweils gültigen Landesverordnungen, der sogenannten Landesheimrechte, festgehalten und soll den Bewohnern eines Pflegeheims ermöglichen, in Angelegenheiten des Heimbetriebs mitzuwirken. Die Heimbeiratsmitglieder sammeln dabei die Wünsche und Vorschläge von Bewohnern ein und tragen diese Anregungen in regelmäßigen Sitzungen der Heimleitung vor.

Ich empfinde das wirklich als eine sehr gute Zusammenarbeit – von Anfang an. Also gerade Anregungen aus Sicht der Bewohner werden doch immer sehr gut an uns weitergegeben, sodass wir bereits vieles verbessern konnten. Das ist ein sehr konstruktives Miteinander.

Günter Weber, Residenzleiter im CMS Pflegewohnstift „Franz-Guizetti-Park“ in Celle

Günter Weber, Residenzleiter im CMS Pflegewohnstift „Franz-Guizetti-Park“ in Celle

Günter Weber, Heimleiter des CMS Pflegewohnstift "Franz-Guizetti-Park" Celle

Eine Beschäftigung, die erfüllt

Während seiner Zeit als Vorsitzender des Heimbeirats hat Martin Maerker schon vieles erreicht. Beispielsweise werden Neuankömmlinge beim Einzug nun mit einer Rose begrüßt. „Das erweckt schon mal Erstaunen und auch Freude und dann kommt man ins Gespräch“, erklärt Maerker. Auch kümmert er sich zum Beispiel um Genesungswünsche für Bewohner, die im Krankenhaus behandelt werden: „Dafür hole ich mir die Anschriften der Personen, die im Krankenhaus liegen, und schreibe dorthin. Und dann sind sie sehr erfreut, dass sie nicht vergessen werden. Das wurde mir bereits von vielen berichtet.“ Aber auch in vielen anderen Bereichen gibt der Heimbeirat Anregungen an die Heimleitung weiter: „Zum Beispiel für den Innen- und Außenbereich, aber auch Vorschläge zu Veranstaltungen, die wir machen könnten. Und sie geben immer wieder tolle Vorschläge zum Essen und zur Speiseversorgung“, erklärt der Heimleiter Günter Weber.

Wenn ich selbst an einer gewissen Stelle mitwirken kann, dann bin ich darüber froh. Für mich in meinem Alter – ich bin noch sehr belesen und kann mich da auch ausdrücken – ist das eine Beschäftigung, die mich erfüllt. Das muss ich ehrlich sagen. Es ist wirklich eine Gnade, dass man in solch einem Alter noch so voller Energie ist.

Martin Maerker, Mieter im Betreuten Wohnen des CMS Pflegewohnstift „Franz-Guizetti-Park“ in Celle

Engagement auch in Zukunft

Der Heimbeirat wird alle zwei Jahre von den Bewohnern gewählt. Nun stehen Ende des Monats Neuwahlen im Pflegewohnstift „Franz-Guizetti-Park“ an. Martin Maerker hofft, dass er wieder gewählt wird und ist dabei guter Dinge. „Und wenn nicht, ja Gott, wir haben es ja auch aktuell in der Politik – alles wird neu, die Alten gehen, Neue kommen. Und das ist doch auch gut.“

Betreutes Wohnen

Das Betreute Wohnen bei Alloheim bietet Senioren ein selbstbestimmtes Leben in ihrer eigenen altersgerechten Wohnung. Dabei können Serviceleistungen je nach Wunsch hinzugebucht werden, wie Mittagessen in der angrenzenden Residenz, aber auch Reinigungshilfen oder Wäscheservice.

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