Medieninformation
09.05.2025
Wer in einer stationären Pflegeeinrichtung lebt, muss oftmals auch regelmäßig ärztlich versorgt werden. Doch nicht jede Einrichtung hat feste Kooperationen mit nahegelegenen Arztpraxen oder gar Medizinerinnen und Medizinern im eigenen Haus. Um hier die Versorgungsqualität sektorenübergreifend zu verbessern, hat die Techniker Krankenkasse (TK) einen besonderen Versorgungsvertrag mit dem Telemedizin-Anbieter MedKit Doc der GoMedicus-Gruppe und den Alloheim Senioren-Residenzen geschlossen.
Über eine Projektlaufzeit von zunächst zwei Jahren können TK-Versicherte, die in einer der 20 ausgewählten Alloheim-Pflegeeinrichtungen wohnen, von dem Angebot profitieren. Mit den Erfahrungen aus dem Projekt sollen anschließend weitere telemedizinische Maßnahmen in Pflegeeinrichtungen ausgebaut werden, die Bewohnerinnen und Bewohnern zugutekommen und gleichzeitig die Pflegekräfte entlasten.
Neuer Versorgungsvertrag entlastet in der stationären Pflege
„Dank gerätegestützter Telemedizin können Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner nun auch im Falle vieler medizinischer Probleme in ihrem gewohnten Umfeld gut versorgt werden und müssen nicht den Weg in eine entfernte Arztpraxis oder Klinik auf sich nehmen“, so Thomas Ballast, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der TK. „Neben Transportwegen und Ansteckungsgefahren im Wartezimmer entfällt auch der mit einer Fahrt verbundene Stress für unsere Versicherten, ihre Angehörigen und das Pflegepersonal.“
Medizingeräte mit Echtzeit-Übertragung erübrigen persönlichen Arztbesuch
Ermöglicht wird die gerätegestützte Fernbehandlung durch das sogenannte MedKit mit zertifizierten Medizingeräten. Während einer Videosprechstunde kann die Pflegekraft beispielsweise die pflegebedürftige Person abhören oder ihren Blutdruck messen und die erhobenen Daten über die MedKit Doc-App in Echtzeit mit der teilnehmenden Ärztin oder dem Arzt teilen. So lassen sich auch komplexere Krankheitsbilder wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Atemwegsinfekte telemedizinisch diagnostizieren und behandeln.
Jens Neubert, CEO der GoMedicus-Gruppe, berichtet: „Unser Ziel ist es, qualitative hochwertige Versorgung deutlich orts- und auch zeitunabhängiger zu gestalten, sodass unsere Patienten medizinisch und wirtschaftlich nachhaltiger versorgt werden können. Beispielsweise kann vielen pflegebedürftigen Menschen der Weg ins Krankenhaus erspart werden. Wir freuen uns sehr, dass wir nun mit der TK und Alloheim zwei starke Partner für diese innovative Versorgungsform an Bord haben. Wir starten in ausgewählten Alloheim-Einrichtungen, mit dem klaren Ziel, eine flächendeckende telemedizinische Versorgung aller Pflegeheimbewohner zu realisieren.“
„Das Monitoring der Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner sowie die ständige Erreichbarkeit der Ärztinnen und Ärzte gibt unserem Pflegepersonal mehr Sicherheit in Ihren Entscheidungen und Unterstützung in ihrer pflegerischen Qualität. Vom Einsatz der Telemedizin erhoffen wir uns deutlich reduzierte Einsätze von Rettungswagen und Krankenhausüberführungen, was in erster Linie weniger Belastungen für die zu Pflegenden bedeutet“, bestätigt Dr. Steffen Hehner, Geschäftsführer der Alloheim-Gruppe.