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Welt-Kontinenz-Woche

23.06.2023 | Bad Rodach

Inkontinenztag

Rund zehn Millionen Menschen sind in Deutschland von Inkontinenz betroffen. Doch trotz dieser hohen Zahl ist es noch immer ein Tabu-Thema, über Probleme beim Halten von Stuhl oder Harn zu sprechen. Nicht so in der Alloheim Senioren-Residenz „Löwenquell“. Dort gehen die Experten offensiv mit der Erkrankung um und steigern so die Lebensqualität ihrer Bewohner. Zur Welt-Kontinenz-Woche, die vom 19. bis 25. Juni stattfindet sowie zum Inkontinenztag am 30. Juni, gibt die Einrichtung Tipps zu Prävention und Therapie.

Alloheim CEO Dr. Steffen Hehner weiß aus Gesprächen mit Bewohnern, wie unangenehm diesen ihre Kontinenz-Probleme sind: „Viele von ihnen vermeiden es, auszugehen. Sie ziehen sich zurück und reduzieren ihre Kontakte. Das Thema ist sehr schambehaftet. Dabei gibt es Hilfsangebote, die den Umgang mit diesem Leiden erleichtern. Daher sprechen unsere engagierten Mitarbeiter dieses Thema sensibel, aber offensiv an.“ 

Residenz bietet ausreichend Hilfsmittel an

Matthias Bögel, Leiter der Einrichtung „Löwenquell“, erläutert, wie ihr Haus dabei vorgeht: „Wir arbeiten eng mit Fachärzten aus der Region zusammen. Zunächst kommen unsere Mitarbeiter mit den Bewohnern ins Gespräch. Kristallisiert sich hier Behandlungsbedarf heraus, vermitteln wir den Kontakt. Ob unkontrollierter Harnverlust oder Probleme beim Halten von Stuhl, beides lässt sich medizinisch zum Beispiel durch Medikamente oder Reizstrom gut therapieren.“ Gleichzeitig sorgt die Einrichtung dafür, dass ausreichend Hilfsmittel bereitstehen. „Das erleichtert unseren Bewohnerinnen den Alltag und ermöglicht es ihnen, wieder stärker an gemeinsamen Aktivitäten teilzunehmen und diese auch zu genießen.“

Vorbeugen ist wichtig

Mit Bewegung und ausgewogener Ernährung kann der Inkontinenz vorgebeugt werden. Dafür hat Bögel diese Tipps parat:

  • Beckenbodentraining: „Junge Mütter haben nach einer Geburt oft einen schwachen Beckenboden. Hier hilft es, mit gezielten Übungen die Beckenbodenmuskulatur zu trainieren, um sich so vor einer späteren Harnschwäche zu schützen.“
  • Viel trinken: „Wer unter Inkontinenz leidet, trinkt oft weniger. Dabei ist genau das Gegenteil richtig, denn Schadstoffe müssen aus der Blase gespült werden.“
  • Richtige Ernährung: „Eine ballaststoffreiche Ernährung mit vielen Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen, Obst und Gemüse kann bei Stuhlproblemen helfen. Denn sie regt den Darm an.“